Im Jahr 2014 wurde das Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung mit seinen Standorten in der MedArtes Orthopädisch- Unfallchirurgische Gemeinschaftspraxis und Privatklinik Neutraubling / Mallersdorf-Pfaffenberg / Wörth an der Donau, der Kreisklinik Wörth an der Donau und dem MVZ Orthopädie Straubing Dr. Hierl, Prof. Dr. Ipach, Dr. Semmler erfolgreich zertifiziert. Somit gehört das Endoprothetikzentrum zu den 16 führenden Zentren in Bayern für den künstlichen Hüft- und Kniegelenkersatz. Durch die Zertifizierung wird den Patienten ein höchstmögliches Maß an Patientensicherheit und Qualität in der endoprothetischen Versorgung garantiert. Sämtliche Abläufe von der ersten ambulanten Vorstellung über die Überprüfung der Indikation, OP-Planung, Durchführung von der Erstimplantation bis hin zur komplexen Wechsel-Operation, Nachbehandlung bis hin zur Nachsorge sind somit standardisiert und garantieren eine gleichbleibend hohe Versorgungsqualität. Die Kreisklinik Wörth an der Donau mit den beiden Praxen MedArtes Neutraubling und MVZ Orthopädie Straubing wurde im Jahr 2016 zudem als erste Einrichtung in ganz Ostbayerns als Fußzentrum nach den Vorgaben der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenkchirurgie (DAF) zertifiziert. Bundesweit haben wegen den hohen Anforderungen nur knapp 20 Einrichtungen an der Pilotphase teilgenommen.

Das Qualitätssystem vom Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung setzt auf eine stetige Verbesserung der medizinischen Qualität, strenge Patientenorientierung,
Risikominimierung und den Nachweis großer Fachexpertise. Damit unterscheidet sich die offizielle Bezeichnung als zertifiziertes Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung entscheidend von anderen, selbst ernannten „Endoprothetikzentren“, die diesen Begriff zwar häufig verwenden, aber keinen anerkannten Zertifizierungsprozess
durchlaufen haben. Die Zertifizierung zum Endoprothetikzentrum ist nur durch Nachweis umfangreicher Qualitätsmerkmale, hohen Struktur- und Erfahrungskriterien zu erreichen. Dabei müssen alle Therapien nach Behandlungspfaden von der ersten Untersuchung und Beratung über die konservative oder operative Behandlung, die Physiotherapie, Orthopädietechnik bis hin zur späteren Nachkontrolle genau aufgezeichnet,
überprüft und bewertet werden. Die im Zentrum tätigen Hauptoperateure müssen jahrelange große Erfahrung in der Endoprothetik nachweisen.

Wichtig im Zertifizierungsverfahren ist die langfristige Sicherung der erzielten Qualität durch die von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie festgelegten Qualitätsindikatoren. Komplikationen werden dabei ebenso beurteilt wie die Patientenzufriedenheit ambulant und stationär. Auch die Versorgung durch Gefäßchirurgen, plastische Chirurgen und die Diagnostik mit CT, MRT und anderen Spezialfachabteilungen müssen vor Ort immer gewährleistet sein und den hohen Anforderungen entsprechen. Bei allen geprüften Kriterien konnte das Team des Endoprothetikzentrums durch ausgezeichnete Ergebnisse überzeugen. Daneben besitzen die beteiligten Ärzte zusätzliche Spezialisierungen auf dem Gebiet des ärztlichen Qualitätsmanagements:

In der MedArtes Gemeinschaftspraxis und Privatklinik Neutraubling (mit Belegabteilung in der Kreisklinik Wörth) sind dies der stellvertretende Leiter des Zentrums, Privatdozent Dr. Köck, der Dr. Schrafstetter (Ärztliches Qualitätsmanagement) und Dr. Hartmann (Unfallarzt der BG), in der Kreisklinik Wörth der Chefarzt der Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie Dr. Ottlinger (Leiter des Zentrums) und im MVZ Orthopädie Straubing (mit Belegabteilung in der Kreisklinik Wörth) Prof. Ipach und Dr. Hierl.

Die beiden Hochschullehrer PD Dr. Köck (Uni Regensburg) und Prof. Dr. Ipach (Uni Tübingen) sind darüber hinaus auch in Forschung, Lehre und wissenschaftlichen Publikationen in diesem Bereich tätig. Im Focus des Zentrums steht die komplette konservative und operative Versorgung der Patienten. Es ist somit erste Anlaufstelle und regionaler und überregionaler Ansprechpartner jeglicher Art, insbesondere auch für problematische Fälle.

Virtual Reality: Schulung am Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung an der Kreisklinik Wörth

Vor kurzem wurde unter Leitung der MedArtes Praxisklinik Neutraubling (PD Dr. Franz Xaver Köck und Dr. Christoph Schrafstetter) sowie den Chef-/ Oberärzten der Abteilungen für Unfallchirurgie und Orthopädie (Dr. Fritz Ottlinger, Dr. Kraus, Dr. Benedikt Pletzer) ein neuartiges Fortbildungskonzept mit einem Virtual-Reality (VR)-System für den Bereich Knieendoprothetik umgesetzt. Trotz erschwerter Bedingungen während der Coronazeit wurde die Fortbildung für die chirurgischen Assistenzärzte und das Funktionspersonal aus dem OP der Kreisklinik wie geplant abgehalten.

PD Dr. Franz Xaver Köck und Chefarzt Dr. Fritz Ottlinger, Senior-Hauptoperateure des Zentrums betonen die Vorteile dieses innovativen Systems: “VR-Interfaces bieten eine spielerische Interaktivität mit einem hohen visuellen Detailgrad, den andere Medien nicht leisten können.“ Die so strukturierten Operationsabläufe fördern das handwerkliche Geschick für präzises Arbeiten und die mentale Konzentrationsfähigkeit des Teams. Außerdem motiviert die VR-Anwendung und fördert das Verständnis für das medizinisches Equipment. Die detailgetreue Darstellung der oft schwierigen OP-Situation und der in der Knieendoprothetik verwendeten, komplexen Instrumentarien ermöglicht, verschiedenste Trainingsszenarien zu realisieren. Die Teilnehmer erlangen so schnell eine Routine, die zu mehr Sicherheit im Operationssaal führt und damit zu hundert Prozent dem Patienten zu Gute kommt.

Am Ende der Veranstaltung, die durch Präsentationen zu den verschiedensten Themenbereichen rund um die Knie-Prothetik und intensive Diskussionen ergänzt wurde, zeigten sich alle Teilnehmer begeistert.

Dr. Franz Xaver Köck führt weiter aus: „Mit der nächsten Generation bildgebender Verfahren, der sogenannten Augmented Reality werden vermutlich in nicht allzu langer Zeit virtuelle Bild-Informationen über die VR-Brille des Operateurs während der Operation direkt in den OP-Prozess eingebunden werden. Es bleibt also spannend.“

Landrätin Tanja Schweiger sieht in dem innovativen Fortbildungskonzept eine Bestätigung des hohen Qualitätsstandards, den die Kreisklinik erreicht hat und den sie konsequent immer weiter ausbaut. So sei es auch möglich geworden, dass sich das gemeinsame EndoProthetikzentrum der Maximalversorgung auf dem Gebiet der Knie- und Hüftendoprothetik einen hervorragenden Ruf erworben habe.

 

Hintergrund zu VR und AR: Als virtuelle Realität, kurz VR, wird die Darstellung und gleichzeitige Wahrnehmung der Wirklichkeit und ihrer physikalischen Eigenschaften in einer in Echtzeitcomputergenerierten, interaktiven virtuellen Umgebung bezeichnet. Eine Vermischung der virtuellen Realität und der physischen Realität wird als gemischte oder unterstütze Realität (Mixed Reality oder Augmented Reality) bezeichnet.